Sonntag, 25. November 2007

Vorerst Abschied von Melbourne

So, bin gerade in unserem nicht schlechten Hostel in St. Kilda (Cooee) und schlage noch die halbe Stunde tod, bis Fabian mit Packen & Co. fertig ist, da wir heute zu den Grampiens (ca. 250km nord-westl. von Melbourne) aufbrechen. Vermutlich werden wir dort einige Tage verbringen und anschliessend (Ende Nov. / Anfang Dez.) gen Great Ocean Road aufbrechen.

Als Warnung: Was nun folgt sind wieder wirre Gedanken eines arbeitslosen Backpackers!!!Also, wer was besseres zu tun hat: Tu es und spare Dir das!

Da ich nun doch einige Zeit in Melbourne verbracht habe (Alles in Allem fast drei Wochen), moechte ich diesen Ort geistiger Erguesse (damit mein ich meinen Blog) nutzen um ein kleines Fazit zu dieser Facettenreichen statt zu ziehen:

Menschen:
Wie eigentlich bisher ueberall in Australien sind die Menschen auch hier sehr freundlich. Nach allem was ich bisher erlebt und erzaehlt bekommen habe, ist diesbezueglich Sydney die rauheste Stadt. Auch sind die meisten Menschen hier sehr hilfsbereit und aktiv, was den Kontakt zu den Mitmenschen angeht. So war ich an einem Abend in der Innenstadt unterwegs und wusste nicht genau, wo ich als naechstes hingehen soll. Bin dann ein paar jungen Leuten gefolgt, die in eine unscheinbare Gasse einkehrten. Wie sich herausstellte, waren dort einige Clubs und Bars, denen man ihre Anwesenheit von aussen definitiv nicht ansieht... Ich wurde dann auch von einer Gruppe angesprochen, auf welcher Gaesteliste ich stehe. Als ich sagte, ich sei auf keiner, haben sie es so gedeichselt, dass ich mit ihnen in den sehr interessanten Club rein konnte. Auch sonst wird man immer wieder einfach so angesprochen, was manchmal auch befremdlich wirkt, weil man dies von Deutschland in dieser Form nicht gewohnt ist. Ich finde das sehr angenehm, wenn einen der Verkaeufer etwa im Supermarkt fragt, wie es einen geht, und das in einer Form, die mehr als nur eine teilnahmslose Floskel ist, da er/sie auch die Antwort abwartet...und sich daraus auch mal ein Gespraech entwickelt.

City:
Die Innenstadt ist wie gesagt der Wahnsinn fuer australische Verhaeltnisse. Sehr vom europaeischen Einfluss gepraegt und daher gibt es auch mehr Gassen mit netten Geschaeften, Cafes und Restaurantes, die man erst mit der Zeit entdeckt. Daneben gibt es um die City auch Suburbs, die sich zum Teil eigenstaendig entwickelt haben und daher auch ein abwechslungsreiches Leben ermoeglichen. Allerdings war ich auch in nicht so schoenen Gegenden. So verheisst der Name "Sunshine" fuer ein Suburb natuerlich viel, was der Stadtteil aber nicht halten kann, da es ein "von der Sonne nicht sehr beschienener" Teil der Stadt ist, der eher trist ist und nicht zum Flanieren oder gar abendlichen Aktivitaeten einlaed...
Ein weiterer Gewoehnungsfaktor ist das Abwechslungsreiche Wetter hier, was wie erwaehnt und erlebt auch Temperaturstuerze von ueber 15 Grad binnen einer Stunde bedeutet. Allerdings kann man sagen, dass es zumindest derzeit ein sehr angenehmes Klima ist. Die Winter sind milder als bei uns, die Sommer dafuer auch mal unangenehm heiss mit Tagen um die 40 Grad... aber dafuer gibt es auch Strand und Meer!

Fazit:
Da ich mir ja derzeit auch Gedanken ueber den anstehenden Beruseinstieg mache, wiegt man in so einer Situation auch mal ab, wie flexibel man selbst ist und wo man sich vorstellen kann (fuer eine Zeit) zu arbeiten. Fuer Sydney muss ich sagen, dass ich mit dieser Stadt ein wenig ein Probleme habe, wobei ich dort auch nur knapp eine Woche war und mich mit den Suburbs gar nicht auseinandergesetzt habe. Fuer Melbourne kann ich mir definitiv vorstellen, dort eine Weile zu arbeiten. Uns wurde auch immer wieder versichert, dass es kein Problem waere hier eine akurate Stelle zu finden, die nicht nur einen "Job" darstellt, sondern durchaus den Qualifikationen angepasst ist. Allerdings haben wir auch von Leuten gehoert, die hier ein Foerderprogramm (aehnlich Trainee) durchlaufen, das allerdings mit deutschem Standard nicht mithalten kann, sowohl was Bezahlung als auch Lernkurve angeht. Insofern waere eine Stelle hier als Expatriate eine Erfahrung, die man sich ernsthaft ueberlegen kann, wenn ein derartiges Angebot eines Tages auf dem Tisch liegen sollte...Aber das ist (ferne) Zukunftsmusik...

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